Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie umfasst chirurgische Verfahren an den Hart- und Weichgeweben des Mundes und der angrenzenden Bereiche, um alle betroffenen Zähne im Mund zu ziehen, sowie die chirurgische Entfernung von zystischen Strukturen im Zusammenhang mit dem Mund und den Zähnen, um die Konstruktion von Prothesen zu unterstützen. Zu den wichtigsten chirurgischen Verfahren gehören Tumor- und Zystenoperationen, Kieferfrakturen, Zahnextraktionen, Extraktionen von impaktierten und komplexen Zähnen, endodontische Chirurgie, Sinuslift, extraorale-intraorale Drainagen, kieferorthopädische Chirurgie, rekonstruktive Kiefer-Gesichtschirurgie (Weichgewebetransplantationen, Distraktionsosteogenese), Implantatchirurgie, Behandlung und Chirurgie von TME-Störungen, Diagnose und Behandlung von Mundkrankheiten sowie Laserchirurgie. Alle diese Eingriffe werden von Fachärzten durchgeführt.
Knochenaugmentation und Sinuslifting
In den letzten Jahren werden fehlende Zähne häufig mit Zahnimplantaten behandelt. In einigen Fällen kann jedoch vor dem Einsetzen der Implantate ein Knochenaufbau erforderlich sein, weil der Knochen nicht ausreicht. Der Knochenaufbau umfasst die Umgestaltung des Kieferknochens mit künstlichen oder aus dem eigenen Knochen des Patienten gewonnenen Knochenpulvern. Mit verschiedenen chirurgischen Techniken kann die Knochenhöhe und -dicke erhöht und der Knochenabbau in Bereichen, in denen Zähne gezogen wurden, verhindert werden. Die Behandlungsdauer ist zwar etwas länger, ermöglicht aber die Herstellung von festsitzenden Prothesen, die der Patient noch viele Jahre lang nutzen kann. wissenschaftlich untermauerte künstliche Knochenpulver regen die Knochenneubildung im Kieferbereich des Patienten an und stützen das Volumen. Diese Transplantatmaterialien haben die Behandlung von Bereichen ermöglicht, in denen eine Implantation bisher nicht möglich war. Eine davon ist die Schwierigkeit der Implantation im Oberkieferbereich aufgrund der Kieferhöhle. In zahnlosen Bereichen senkt sich die Kieferhöhle im Laufe der Zeit ab, wodurch der Knochen dünner wird. Sinusliftverfahren kommen hier ins Spiel. Wenn der Patient keine Krankheit wie eine akute oder chronische Sinusitis in der Kieferhöhlenregion hat, wird die Sinusmembran durch einen offenen oder geschlossenen Sinuslift durch einen Kieferchirurgen nach oben angehoben, so dass eine ausreichende Dicke für die Implantation im Kieferknochen vorhanden ist. Bei den heute verwendeten piezochirurgischen Techniken führen die von den Geräten erzeugten Ultraschallschwingungen zu atraumatischen Eingriffen am Knochen, was den Patientenkomfort erhöht und postoperative Komplikationen verringert. Es wird insbesondere von Personen bevorzugt, die im Seitenzahnbereich keine Zähne haben und keinen herausnehmbaren Zahnersatz verwenden möchten.
Extraktion impaktierter Weisheitszähne
Durch den erhöhten Verbrauch von verarbeiteten Lebensmitteln und weicherer Nahrung verschlechtert sich die Kieferstruktur des Einzelnen, was zu einem erhöhten Auftreten von Weisheitszähnen führt. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist die Extraktion aller Weisheitszähne nicht notwendig. Weisheitszähne, die in der richtigen Position durchbrechen, die umliegenden Zähne und das Gewebe nicht schädigen und keine Impaktierung im Kiefer verursachen, können ohne Probleme im Mund verbleiben.
Allerdings,
- Dauernde schmerzhafte Entzündungen (Perikoronitis), die die Kiefermuskeln und die Halsregion im Bereich der Weisheitszähne betreffen.
- Hohlraumbildung in den umliegenden Zähnen.
- Zahnfehlstellungen bei anderen Zähnen.
- Zystenbildung um den Weisheitszahn.
- Schmerzen in den umliegenden Bereichen.
- erfordern die chirurgische Entfernung von Weisheitszähnen, die diese Beschwerden verursachen.
- Zuvor wird ein Panoramaröntgenbild angefertigt, um mögliche Probleme zu beurteilen.